Katzistenzpunkte – Hilfe für Streunerkatzen

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Bis zu drei mal im Jahr kann eine Mutterkatze Welpen bekommen…

In Deuschland leben nach vorsichtigen Schätzungen von Tierschützern ungefähr zwei Millionen Streunerkatzen. Das sind Tiere, die meist menschenscheu, krank und hungrig sind.

„Bei uns im Landkreis Marburg-Biedenkopf gibt es unzählige solcher Streunerkatzen“, weiß Nicole Brünnette vom Netzwerk Mensch-Tier e.V. Daher unterhält der Verein in dieser Region und an etlichen anderen Stellen in verschiedenen Bundesländern sogenannte „Katzistenz-Punkte“, das heißt Stellen, zu denen herrenlose Tiere kommen können, um dort Futter zu erhalten. Diese Katzistenz-Punkte, die von Tierschützern im Ehrenamt betrieben werden, sichern, wie der Namen schon andeutet, die Bedürfnisse der Katzen-Existenz ab. So sorgt man sich dort nicht nur um das leibliche Wohl der oft bis auf die Knochen abgemagerten Tiere. Die Tierschützer vor Ort, die sich geduldig das Vertrauen der scheuen Kreaturen erarbeiten, kümmern sich auch darum, dass die verwahrlosten Katzen von Parasiten aller Art befreit werden, fangen kranke Tiere ein, um sie zum Tierarzt zu bringen und lassen kastrieren, kastrieren, kastrieren…

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Angewandter Tierschutz: Kastration wild lebender Katzen und Behandlung kranker Tiere.

Kastrationsaktionen bei Katzen sind angewandter Tierschutz

„Katzen können sich in Windeseile vermehren“, weiß Netzwerkerin Anita Eife, die mehrere dieser Versorgungspunkte für bedürftige Samtpfoten in Mittelhessen betreut. „Mit jedem weiblichen Tier, das wir einfangen und unfruchtbar machen lassen, verhindern wir vielfaches Leid auf vier Pfoten.“ Die Überlebenschance der Katzenbabys ist, das wissen nur Wenige, ohne menschliche Betreuung äußerst gering. „Viele Jungkatzen werden von Beutegreifern wie Mardern oder Greifvögeln, aber auch von potenten Streunerkatern getötet“, berichtet Nicole Brünnette. Von denen, die die ersten Lebenswochen unbeschadet überstehen, fangen sich viele Infektionskrankheiten ein, die oft zu langem Siechtum und schließlich zu einem qualvollen Tod führen. Etliche der überlebenden Jungtiere schließlich fallen auf ihren Streifzügen dem Straßenverkehr zum Opfer oder werden von Jägern erschossen. Und trotzdem gibt es immer wieder erbärmliche Neuzugänge – hoch tragende Weibchen, zerzauste Kater, ausgesetzte Samtpfoten und ausgehungerte Jungtiere –  an den Futternäpfen der Versorgungsstellen.  „Der Unterhalt unserer Katzistenz-Punkte ist angewandter Tierschutz“, meint Agrarbiologin Heige Kienle, die erste Vorsitzende des Vereines Netzwerk Mensch-Tier. „Jedes Tier, das dort an den Futterstellen seinen Hunger stillt, wird von den Aktiven vor Ort registriert, nach Möglichkeit eingefangen und zum Tierarzt gebracht. Durch Streuner-Kastration, veterinärmedizinische Versorgung und die regelmäßige Fütterung können wir langfristig stabile Freigängergruppen erhalten, die sich nicht mehr weiter vermehren.

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Herrenlose Streunerkatzen, die in der Nähe eines alten Bauernhauses gefüttert werden.

Tierschützer träumen von freien Pflegeplätzen

Während sich die erwachsenen Katzen, die von den Tierschützern betreut werden, nicht mehr an ein Leben im Haus gewöhnen können und auch in einem Gehege verkümmern würden, sammeln die Aktiven des Netzwerks die jungen Welpen scheuer Mütter auf und pflegen und zähmen sie liebevoll zu Hause. „Die Kleinen sind bald so zahm, dass wir sie in gute Hände vermitteln können“, so die Netzwerk Katzen-Frau Monika Benz. Eine Zukunftsvision der Aktiven des Netzwerkes Mensch-Tier sei es, dass eines Jahres im Mai einmal nicht alle Welpenpflegeplätze ihres und aller anderen im Tierschutz aktiven Vereine und Organisationen proppenvoll sind, meint Heige Kienle. „Und wenn dann auch noch alle Langzeitpfleglinge, die teilweise jahrelang auf ihren Pflegestellen oder im Tierheim sitzen, ohne dass es eine Anfrage für sie gibt, Interessenten und ein gutes, neues Zuhause finden, dann haben all unsere Bemühungen um die Sicherung einer tierwürdigen Existenz von Deutschlands Hauskatzen endlich Früchte getragen.“

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Tragende weibliche Katzen und kranke Welpen – ein alltägliches Bild an neu eröffneten Netzwerk-Katzistenzpunkten.

Netzwerk Mensch-Tier e.V. bittet um Spenden

Doch bis diese Utopie dereinst Realität werden kann, liegt noch ein langer Weg vor den Tierschützern. Um ihre Arbeit aufrecht erhalten zu können, sind sie auf Hilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Daher bittet das Netzwerk Mensch-Tier an dieser Stelle um Ihre Spenden. Willkommen sind zum einen Futterspenden, die bei den Netzwerk-Aktiven abgegeben werden oder zu ihnen nach Hause geschickt werden können. „Ob Dosenfutter oder Trockenfutter ist egal, unsere Schützlinge sind hier nicht wählerisch“, meint Anita Eife.

Zwecks Lieferung oder Zusendung von Sachspenden setzen Sie sich bitte vorab mit einer unserer Netzwerk-Aktiven in Verbindung:

Nicole Brünnette, Tel.: 06423-969798

Anita Eife, Tel.: 06423-6175

Monika Benz, Tel.: 06423-542471

Natürlich können Sie auch mit einer Geldspende dazu beitragen, dass Streunerkatzen gut versorgt werden und die Katzenflut durch Kastrationen eingedämmt wird.

Unter dem Stichwort „Katzistenz-Punkte“ ist eine zweckgebundene Spende auf folgendes Konto möglich:

Konto-Nummer 900 07 009

Sparkasse Marburg-Biedenkopf

BLZ 533 500 00

IBAN  DE02 5335 0000 0090 0070 09

BIC  HELADEF1MAR

Als gemeinnütziger Verein ist das Netzwerk Mensch-Tier e.V. berechtigt, Spendenbescheinigungen auszustellen, die Sie steuerlich geltend machen können. Ab einer Summe von € 100,– erhalten Sie vom Verein eine solche Spendenbescheinigung, wenn Sie dort Ihre Adresse mitteilen. Für Spenden unter diesem Betrag erkennt das Finanzamt Ihren Kontoauszug als Spendenquittung an.

Fuenf Katzen

Spenden Sie für ein katzenwürdiges Leben unserer Samtpfoten.

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